Geodätentag 2017 des DVW Niedersachsen/Bremen e.V. in Lüneburg

Der Vorstand des Landesvereins konnte am 16. und 17. Juni 2017 knapp 50 Kolleginnen und Kollegen zur Fachtagung und Mitgliederversammlung in Lüneburg begrüßen. Im besonderen Ambiente des Hotels Bergström und durch...

Der Vorstand des Landesvereins konnte am 16. und 17. Juni 2017 knapp 50 Kolleginnen und Kollegen zur Fachtagung und Mitgliederversammlung in Lüneburg begrüßen. Im besonderen Ambiente des Hotels Bergström und durch die Organisation von Günter Wiebe fand die Veranstaltung einen hervorragenden Rahmen. Nach der persönlichen Begrüßung durch den Oberbürgermeister Ulrich Mägde und Grußworten unseres DVW-Präsidenten Prof. Dr. Hansjörg Kutterer und Sigmar Liebig für die niedersächsische Landesverwaltung folgte ein für alle Teilnehmer hochinteressanter Vortrag über „Lüneburg - gestern und morgen“. Stadtbaurätin Heike Gundermann stellte die städtebaulich Entwicklung anhand der Leuphana Universität (Libeskind-Bau) sowie der sehr zahlreichen Konversionsflächen vor. Lüneburg wächst und findet seinen Weg als attraktiver Wohn- und Studienstandort im Dunstkreis der Metropole Hamburg.

DVW-Präsident Prof. Hansjörg Kutterer begrüßte die Teilnehmer

Foto: DVW-Präsident Prof. Hansjörg Kutterer begrüßte die Teilnehmer (Bildquelle: A. Weitkamp)

Im zweiten Vortragsblock stellte der BDVI-Landesvorsitzende Clemens Kiepke die von seinem Büro mitentwickelte Hochwasser-App unter dem Titel „Geodätische Hilfe bei Hochwasserereignissen“ vor. Welchen hohen Nutzwert diese Anwendung hat wurde an den Jahrhunderthochwassern der Elbe, die innerhalb weniger Jahren auftraten, sehr anschaulich dargestellt. Dass diese App noch keine weitere Verbreitung z.B. an der Weser gefunden hat, verwunderte dann doch viele Teilnehmer.

Den Vortragsteil schloss anschließend Sören Leitz vom Büro Dr. Hesse und Partner - Ingenieure aus Hamburg mit einem Einblick in das „Hochpräzise Monitoring des Schiffshebewerkes Lünburg – Ein Projekt über drei Fachdisziplinen“ ab. Beeindruckt waren alle Zuhörer von der komplexen Messanordnung innerhalb dieses imposanten Bauwerks. Immerhin werden hier zwei „Tröge“ mit einem Gewicht von 5 800 t und 100 m nutzbarer Länge, 12 m Breite und 3,40 m Wassertiefe über eine Höhe von 38 m bewegt. Ob und wenn ja welche Bewegungen dabei an den verschieden Bauteilen auftreten, konnte Leitz anschaulich darstellen. Der Wunsch, dieses besondere Ingenieurbauwerk zu besuchen, war in den Gesichtern der Zuhörer abzulesen.

Nach einem Mittagsimbiss fand die alle zwei Jahre stattfindende Mitgliederversammlung des Landesvereins statt. Nach Begrüßung und Präsentation der aktuellen Arbeiten im Vorstand des Landesvereins sowie im Präsidium durch den Landesvorsitzenden Ulrich Gellhaus, stellte Schriftführer Dr. Jens-André Paffenholz die Entwicklung der Mitgliederstruktur vor. Doreen Eckert als „Finanzministerin“ folgte mit den Kassenberichten der Jahre 2015/2016. Die Kassenprüfer Herbert Horst und Marco Kewes attestierten anschließend eine ordnungsgemäße Kassenführung, so dass der Vorstand für seine Arbeit in den Jahren 2015/2016 einstimmig entlastet wurde. Unter dem TOP „Wahlen“ wurden Prof. Dr. Alexandra Weitkamp als stellvertretende Vorsitzende und Dr. Jens-André Paffenholz als Schriftführer ebenfalls einstimmig bestätigt und für weitere 4 Jahre das Vertrauen ausgesprochen. Bei den Kassenprüfern wurde eine Position neu besetzt. Einstimmig „erbte“ Sebastian Horst das Amt des Kassenprüfers von seinem Vater Herbert Horst. Mit dem Beschluss über die Haushaltsentwürfe 2017/2018 sowie einer Aussprache zu den Vereinsaktivitäten endet die Veranstaltung nach rd. 90 Minuten. Als nächster Veranstaltungsort 2019 für den Geodätentag wird Oldenburg hoch gehandelt.

Funktionsträger des DVW LV NI/HB

Foto: Sebastian Horst, Doreen Eckert, Ulrich Gellhaus, Jens-André Paffenholz, Alexandra Weitkamp, Günter Wiebe, Sebastian Zaddach (Bildquelle: A. Weitkamp)

Die Nachlese zu den Vorträgen und zur Mitgliederversammlung erfolgte beim Geodätentreff am Abend. Auch hier glänzte das Hotel Bergström mit einem hervorragenden Buffet in wunderschönen Räumlichkeiten in der Alten Mühle.

Obwohl zahlenmäßig auf 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer geschrumpft, fand die Exkursion zum Wilseder Berg am folgenden Samstag einhellige Begeisterung. Bei perfektem Wetter gab es am Gedenkstein von Karl-Friedrich Gauß umfassende Informationen und Anekdoten zu seinen Arbeiten an diesem Standort.

Exkursion

Foto: Teilnehmer am Gedenkstein von Karl-Friedrich Gauß auf dem Wilseder Berg (Bildquelle: A. Weitkamp)

Text: Ulrich Gellhaus

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